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 Gracanica-Linie

1953 wurde östlich von Gracanica die Hajvalia-Mine eröffnet, 1961 die Kisnica-Mine. Um die hier gewonnenen Blei, Zink und Silbererze abtransportieren zu können, wurde in den 50er Jahren südlich von Fushë Kosovë (srb: Kosovo Polje) von der Strecke nach Skopje eine Stichstrecke nach Gracanica gebaut.

Obwohl sie nur für Güterzüge gebaut wurde, kam sie nach dem Kosovokrieg zu Personenzug-"Ehren". Um die Bewohner der serbischen Enklave nach Fushë Kosovë zu bringen, wo sie auf den "Freedom of Movement Train" in Richtung Serbien umsteigen konnten, wurde in Gracanica ein Betonbahnsteig an der Strecke errichtet. Am 11. April 2003 wurde der planmäßige Personenverkehr zunächst mit italienischen Aln 668 und später schwedischen Y1 aufgenommen.


Mittlerweile ist auch dieser wieder eingestellt, nicht zuletzt, weil es auch den "Freedom of Movement Train" nach Lešak nicht mehr gibt. Ein weiteres Hindernis, den Bahnbetrieb wieder aufzunehmen, stellt der "Skopje Highway" dar. Es handelt sich hier um eine vierspurige Straße mit je einer Nebenstraße zu beiden Seiten, die lediglich durch "Vorsicht Bahnübergang"-Schilder, aber ohne jede Schranke oder Lichtzeichen gegenüber der Bahnlinie "abgesichert" waren. Seit 2016 wird das Gleis wenigstens über einen den Verkehr bremsenden Kreisverkehr geführt.





Der Eisenbahnverkehr auf der Strecke beschränkt sich auf Übergabezüge zu einem Tankager noch vor dem "Skopje Highway".