Im Kosovo verbliebene JŽ-Wagen
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Nach dem Kosovokrieg 1999 musste der Personenverkehr mit dem, was an Wagen noch vorhanden und betriebsfähig war, betrieben werden. Laut Angaben der KFOR waren dies zehn Reisezugwagen. Da die Wagen heute noch vorhanden sind, lässt sich anhand der Aufschriften rekonstruieren, dass mindestens 20 Wagen noch nach 1999 eingesetzt wurden. Hieraus entstandenen Züge mit Wagen unterschiedlicher Gattung und vor allem in einem Farbmix, der fast die gesamte Palette an Lackierungen der JŽ jener Zeit wiedergab.


2001 fuhren die Wagen zum Teil noch mit KFOR-Aufschrift, teilweise war diese bereits wieder entfernt und UN-Aufschrift oder das UN-Signet als Aufkleber angebracht worden. Deutliches Zeichen der Umstellung auf die UNMIK-Railways.


Auch hier "KFOR" auf dem Gepäckwagen und das UN-Signet auf dem Wagen dahinter (Goša "Y" D und Bl). Reine Gepäckwagen gibt es seit der Abstellung der alten JŽ-Wagen nicht mehr. Der hier gezeigte lief noch eine Weile (vermutlich bis 2008) mit den Schwedenwagen mit, wurde dann aber durch einen geschlossenen Güterwagen ersetzt. Seit der Übergabe der ÖBB-Schlieren im Jahr 2009 verkehren zumindest wieder Wagen mit Gepäckabteil.


Auf diesem 1./2. Klasse Wagen (Goša  "Y" ABl) wurde der KFOR-Schriftzug 2001 zunächst provisorisch mit weißer Farbe überpinselt. Ob es sich dabei...


...um diesen 2010 in Fushë Kosovë vor sich hin rostenden Wagen handelt?


Aber auch 2001 standen schon Reisezugwagen auf den Nebengleisen des Bahnhofs Fushë Kosovë dem Verfall preisgegeben.

Heute sind die Überreste der zuletzt betriebsfähigen Wagen außerhalb von Fushë Kosovë auf dem Ranigerbahnhof Miradi zwischen abgestellten Güterwagen zu finden.